Christoph und Gesa Schrader Grabplatte
Christoph und Gesa Schrader Grabplatte Wappen
Christoph und Gesa Schrader Grabplatte Lage vor dem Epitaph (links oben angeschnitten)

CHRISOPH UND GESA VON SCHRADER

Ehefrau

Gesa Catharina Bruhn (Brun, Brunia, Brunya, Braun, Braunin)
* 26./31.09.1652, Tochter des Jakob Bruhn, 1624–1670, Königlich Dänischer Landvogt in Süderdithmarschen, und der Abel Dorn
∞ 1680 mit Christoph Schrader
+ 04.07.1702 in Regensburg
begr. 07.07.1702

Ehemann

Christoph von Schrader
* 26.01.1642 in Helmstedt, getauft am 02.02.1642, Vater: Christoph Schrader, Professor der Beredsamkeit in Helmstedt
∞ 23.04.1672 1. Heirat mit Agnes Margareta Conerding, (* 20.9.1648 in Hannover, † 25.4.1677 in Lüneburg an einer Totgeburt). Von ihren fünf älteren Schwestern erzogen. 1674 „lag sie in schwangerem Zustand fünf Monate nebst ihrem Mann zu Bett“. Tochter des Dieter Conerding, (1611–1684), Doktor der Medizin, Hof- und Leibarzt in Celle, und der Dorothea Elisabeth Engelbrecht (1617–1682)
∞ 1680 2. Heirat mit Gesa Catharina Bruhn (s.u.)
+ 02.09.1713 in Waidhofen (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen) auf dem Umzug des Reichstags wegen der Pest in Regensburg
begr. 04.09.1713 auf dem Gesandtenfriedhof

Fürstlich Braunschweig-Cellischer Hof- und Kanzleirat, Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgischer Geheimer Legationsrat, 19.05.1708 Reichsadel zusammen mit Kilian Schrader

MEHR
WENIGER

Laufbahn des Ehemanns

Schule in Helmstedt, 1649 Studium in Helmstedt und 1659 in Altdorf, Dr. jur.
1680 Regierungsrat in Stade
1682 Braunschweig-Lüneburgischer Hof-, Kanzlei und Legationsrat
1686 als Gesandter zum Kaiser nach Wien
1711 (Sekundar-)Gesandter zur Wahl Kaiser Karls VI. in Frankfurt/Main
1712 (Geheimer) Legationsrat
1713 Geheimrat

Tätigkeit beim Reichstag

1689-1692 für Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel als Gesandter
1689-1705 für Braunschweig-Lüneburg-Celle als Gesandter
1693 (erneut legitimiert 1706 und 1709)-1713 für Braunschweig-Lüneburg-Calenberg als Abgesandter
1693-1697 für Osnabrück als Komitialgesandter
1697-1703 für Braunschweig-Wolfenbüttel
1697-1703 für Hessen-Kassel als Abgesandter, Gesandter ad interim
1702-1713 für Mecklenburg-Strelitz wegen des Fürstentums Ratzeburg
1706-1713 wegen der Grafschaft Spiegelberg, wegen (Braunschweig-)Grubenhagen, für die Grafschaften Hoya und Diepholz, für die Grafschaft Barby
1706-1713 für Mindelheim wegen des Herzogs von Marlborough (John Churchill, 1. Duke of Marlborough wurde nach seinem Sieg in der Schlacht von Höchstädt am 13.08.1704 mit der zum Fürstentum erhobenen Herrschaft Mindelheim zum Reichsfürsten und erhielt damit Sitz und Stimme im Fürstenkollegium des Reichstags. Das Fürstentum erlosch 1714 mit der Restitution des Kurfürsten von Bayern.)
1710-1713 für Kur-Braunschweig als Gesandter mit Stimme im Kurfürstenkollegium

Inschrift

Memoriaeq(ue) / Gesa Catharina Bruniana / Patre et avo S(erenissimae) Reg(iae) Mai(estatis) Dan(orum) / Ditmars(iae) austr(alis) Praesidibus Prognatae / Christophoro Schrader / Sereniss(imi) B[r]unswic(ensis) et Luneb(urgensis) Ducis Cellens(is) / Consiliarius Regius aulicus atq(ue) ad Comit(ia) Imperii Legati / Coniugis ut praesta[n]tis(simae) sic desideratiss(imae) / Matrona incomparabilis / Insigni in Deum Pietate fide in maritum / [caritate] in liberis regenda domo Prudentia / aliisq(ue) virtutibus / Communia sexus sui decora longe supergressae / a bonisq(ue) ideo omnibus quib(us)q(ue) innotuerat / quo debebat in pretio habitae / Terris data d(ie) XXXI Sept(embris) an(no) MDCLII / Coelo redditae Ratisb(onae) d(ie) IV Julii an(no) MDCCII. / af[f]lictus Maritus bis iam viduus / et IV [ei] superstites Liberi / vel splendidissimum Meritae / Perenne certe in animis posterorum habiturae / cum luctu et Lacrymis / hoc qualecunq(ue) / M(onumentum) H(oc) P(osuerunt)

Übersetzung

Dem Andenken an Gesa Catharina Brun, vom Vater und Großvater her vom Präsidenten ihrer Königlichen Majestät von Dänemark in Süderdithmarschen abstammend, dem Christophorus Schrader, königlichen Hofrat des Durchlauchtigsten Herzogs von Braunschweig, Lüneburg und Celle, Gesandten zum Reichstag, die ebenso hervorragendste und ersehnteste Gattin, eine unvergleichliche Hausherrin, von besonderer Frömmigkeit Gegen Gott und Treue zum Gatten, Liebe in der Erziehung der Kinder (und) Klugheit bei der Leitung eines Hauses, die gemeinsamen Zierden ihres Geschlechts weit übertreffend und daher von allen Guten, denen sie bekannt war, so hochgeschätzt, wie ihr zustand. Der Erde gegeben am 31. September 1652, dem Himmel in Regensburg zurückgegeben am 4. Juli 1702. Der geschlagene Gatte, der schon zweimal Witwer war, und vier sie überlebende Kinder haben der, die größte Verdienste hat und sicher auf ewig im Herzen der Nachfahren gehalten werden wird, mit Tauer und Tränen dieses wie auch immer beschaffene Denkmal gesetzt.

Quellen

Albrecht Klose, Klaus-Peter Rueß, Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg (Regensburger Studien 22), hg. vom Archiv der Stadt Regensburg, Regensburg 2015, ISBN 978-3-943222-13-5

„Schrader, Christoph von“, in: Hessische Biografie https://www.lagis-hessen.de/