GEORG PHILIPP VON FABRICE
Person
Georg Philipp von Fabrice (de Fabrice, Fabricius, Fabritius)
* 08.04.1632 in Gießen
∞ 1637 mit Sophie Stieglitz (1609-1662), Witwe des Oberfloßmeisters Johann Stieglitz aus Leipzig, 5 Söhne, 5 Töchter
∞ 1682 mit Anna Susanna, geb Stainer * 26.07.1638 in Ödenburg/Ungarn, + 12.01.1708 in Regensburg, begr. 17.01.1708 (in 3. Ehe nach 1) 1654 Johann Philipp Persius und 2) 1660 Tobias Sebastian von Praun (1629-1682) (Kaiserlicher Rat, 1660-82 Reichshofratsagent als Vertreter der Sachsen-ernestinischen Häuser, Ostfriesland und Hamburg))
+ 18.03.1709 in Regensburg
begr. 24.03.1709
Licentiatus iuris (Jurist), Hessen-Darmstädtischer Rat, Gräflich Nassauischer Rat, 1679 Sachsen-Weimarischer Rat, 1686 Fürstlich Waldeckischer Rat, 1695 Gräflich Ostfriesischer Rat, 1701 Kaiserlicher Geheimer Rat
Tätigkeit beim Reichstag
1674-1709 Gesandter für die Grafen von Nassau (für Nassau-Ottweil, Nassau-Saarbrücken, Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg)
1674-? für den Grafen von Mansfeld
1776-? für die Äbtissin von Andlau
1678-1709 für das Fränkische Grafenkollegium als Komitialgesandter
1679-1709 für Pfalz-Veldenz und für das Wetterauische Grafenkollegium
1680-1709 für Hamburg als Reichstagskorrespondent und Konsulent
1682-1709 für Sachsen-Weimar
1682-1690 für Sachsen-Jena
1686-1693 für den Fürsten Georg Friedrich von Waldeck
1694/95 für Hessen-Darmstadt
1695-1709 für Ostfriesland
Inschrift
Ecce / Sepulcrale marmor aere peren(n)i(us) / quod adamantin(us) Mariti erga coniugem / amor inchoavit, / aeternis autem utriq(ue) meritis devincta Virtus / perfici curavit, / Illustri Domino / D(omi)N(o) GEORGIO PHILIPPO de FABRICE, / Serenissimorum Principum Saxo-Vimariensis / et Isenacensis Consiliario intimo, / Legato at Praesentia Imperii Comitia Splendidissimo / Eiusq(ue) Coniugi incomparabili, / ANNAE SUSANNAE / natalibus STEINERIANAE. / Vitam et fata nosse cupis? / Sic vixerunt ambo. / ut terra iis fuerit indigna: / Sic mortui / ut coelum videretur terrae invidere singulos / Haec enim obiit A(nno) MDCCVIII prid(ie) Id(us) Jan(uarias) / Aet(ate): LXIX. VI Mens(es) / Ille vero seq(uenti) MDCCIX. XV Cal(endas) Apr(iles) / Aet(ate) LXVI. IV mens(es) XVI dies.
Übersetzung
Siehe das marmorne Grab, dauerhafter als Erz, das die unzerbrechliche Liebe des Gatten zur Gattin angefangen hat, die durch ewige Verdienste verpflichtete Tugend aber vollenden ließ für den hochwohlgeborenen Herrn Georg Philipp de Fabrice, der Durchlauchtigsten Fürsten von Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach Geheimrat, den hochansehnlichen Gesandten zum noch währenden Reichstag und für dessen unvergleichliche Gattin Anna Susanna aus dem Hause Steiner. Du wünschst, das Leben und das Schicksal zu kennen? Beide haben so gelebt, dass die Erde ihrer nicht würdig war. So (sind) die Toten, dass der Himmel jeden einzelnen der Erde zu neiden schien. Diese starb nämlich im Jahre 1708 am Vortag der Iden des Januars (12. Januar) im Alter von 69 Jahren, 6 Monaten, jener aber im folgenden (Jahre) 1709 am 15. Tag vor den Kalenden des Aprils (18. März) im Alter von 56 Jahren, 4 Monaten, 16 Tagen.
Weitere Informationen
Davor die dazugehörige Grabplatte s. Nr. 44
Quelle
Albrecht Klose, Klaus-Peter Rueß, Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg (Regensburger Studien 22), hg. vom Archiv der Stadt Regensburg, Regensburg 2015, ISBN 978-3-943222-13-5